Schlaukopf und Dickschädel – Der Hitzkopf

Schlaukopf und Dickschädel

(Furberia e puntiglio, Venedig 1798)

Opera buffa in einem Akt

von Giuseppe Maria Foppa (1760 -1845)

Musik von Marcello Bernardini * ? in Capua – † nach 1799 in Capua ?

Übersetzung und Einrichtung: Annette und Horst Vladar

Guglielmo, ein Kaufmann

Stephan Hönig

Isabella, seine Tochter

Yvonne Steiner

Federico, ein Offizier

Manuel Ried

Bainer, ein Bankier

Horst Vladar

Eugenia, seine Tochter

Elžběta Laabs

Simoncino, Guglielmos Diener

Joachim Herrmann

Orchester

Mitglieder des Akad. Orchesterverbandes München

Musikalische Leitung

Alois Rottenaicher

Inszenierung

Michael Hoffmann

Bühnenbild

Michele Lorenzini

Korrepetition

Su-Jin Kim

Der Kaufmann Guglielmo plant für seine Tochter Isabella eine „gute Partie“. Diese aber liebt den Offizier Federico und wird widergeliebt. Dem Vater passt das nicht. Er setzt sich stark dafür ein, dass Federico und Eugenia, die Tochter des Bankiers Bainer ein Paar werden – notfalls auch gegen den Willen des sturen Vaters. Vom Ergebnis seiner Ratschläge ist er dann doch sehr überrascht.

Marcello Bernardini

wurde und wird oft auch nach seinem Vater Rinaldo da Capua (einem erfolgreichen Opernkomponisten) Marcello da Capua genannt und mit diesem verwechselt, zudem er dessen Posten als Kapellmeister in Rom übernommen hat. Seine Opern, zu denen er oft selber das Libretto schrieb, wurden außerhalb Italiens u. a. auch in München, Dresden, Wien, Paris und in Polen aufgeführt. Er schrieb vor allem komische Opern, für die er die besondere Gabe der Leichtigkeit, des Witzes und der Ironie besaß.

Bernardini etwas bieder im Retrolook, nach der Pause dann der wenigstens sporadisch noch begegnende Ferdinando Paër, ein wendiger Zeitgeist-Komponist und echter Jongleur zwischen so ziemlich allen Stilen.
Einen wahrlich köstlichen Husarenritt quer durch die Moden der Zeit liefert in „La testa riscaldata“ („Der Hitzkopf“) gleich das Auftrittslied des alsbald noch in weiteren Rollengesichtern wiederkommenden Liebhabers Canziano, womit der Bariton Michael Hoffmann zugleich all sein Komödiantentum ausleben darf. Paër hat’s immerhin später noch zum Nachfolger Gaspare Spontinis an der Opera comique in Paris gebracht.
In den kräftig gezeichneten Raffinessen der unentwegten Tricksereien unterschieden, geht’s zweimal um die nämliche und ja auch nicht ganz unbekannte Geschichte: Vater braucht ein bisschen, bis er kapiert, dass seine Tochter – das andere Mal sind’s deren zwei – doch heiratet, wen sie will bzw. wollen. Man kann schwer umher, in dem putzmunter gelaunten Schwesternpaar (Yvonne Steiner und Elzbeta Laabs) nicht Mozarts Fiordiligi und Dorabella zu sehen, die gerade Belmonte, von Manuel Ried ausgesprochen lyrisch gesungen, begegnen; Liebhaber Nr. zwei ist der erwähnte Michael Hoffmann. Aber Gutes bewährt sich, bald 20 Jahre später hat wiederum Rossini fast wörtlich bei Paër abgeschrieben!
Josef Heumann in Donaukurier – Ingolstadt/Neuburg 19.07.2015

Der Hitzkopf

(La testa riscaldata, Venedig 1799)

Opera buffa in einem Akt

von Giuseppe Maria Foppa (1760 -1845)

Musik von Ferdinando Paër * 1771 in Parma – † 1839 in Paris

Übersetzung und Einrichtung: Annette und Horst Vladar

Brodolungo, Gemüsehändler

Joachim Herrmann

Ambrosina, seine ältere Tochter

Yvonne Steiner

Felicita, seine jüngere Tochter

Elžběta Laabs

Canziano, Ambrosinas Liebhaber

Michael Hoffmann

Ernesto, Felicitas Liebhaber

Manuel Ried

Verzotto, Brodolungos Diener

Stephan Hönig

Orchester

Mitglieder des Akad. Orchesterverbandes München

Musikalische Leitung

Alois Rottenaicher

Inszenierung

Horst Vladar

Bühnenbild

Michele Lorenzini

Korrepetition

Su-Jin Kim

Der Gemüsehändler Brodolungo hält sich für adlig und will für seine Töchter standesgemäße Ehemänner. Ambrosina und Felicita haben aber längst ihre Liebhaber. Diese veruchen in allem möglichen Verkleidungen den störrischen Vater auszutricksen. Zuletzt gelingt es ihnen aber mit Brodolungos Geld sein Einverständnis zur Heirat zu bekommen. Er vergibt schließlich den Lieben-den: sein Geld sei ja nicht verloren.

Ferdinando Paër

ist der typische Künstler der Übergangszeit von der Klassik zur Romantik. Man sagt ihm eine bemerkenswerte Assimilationsfähigkeit nach, doch erkannte man an, dass seine Werke durchaus eigenen Charakter besitzen. Aus Parma stammend, wo er auch Hofkapellmeister war, führte ihn seine Karriere nach Wien, später nach Dresden und im Gefolge Napoleons nach Warschau. Anschließend wurde er kaiserlicher Hofkapellmeister in Paris (Leitung der Opéra-comique) und Nachfolger G. Spontinis.

Bernardini etwas bieder im Retrolook, nach der Pause dann der wenigstens sporadisch noch begegnende Ferdinando Paër, ein wendiger Zeitgeist-Komponist und echter Jongleur zwischen so ziemlich allen Stilen.
Einen wahrlich köstlichen Husarenritt quer durch die Moden der Zeit liefert in „La testa riscaldata“ („Der Hitzkopf“) gleich das Auftrittslied des alsbald noch in weiteren Rollengesichtern wiederkommenden Liebhabers Canziano, womit der Bariton Michael Hoffmann zugleich all sein Komödiantentum ausleben darf. Paër hat’s immerhin später noch zum Nachfolger Gaspare Spontinis an der Opera comique in Paris gebracht.
In den kräftig gezeichneten Raffinessen der unentwegten Tricksereien unterschieden, geht’s zweimal um die nämliche und ja auch nicht ganz unbekannte Geschichte: Vater braucht ein bisschen, bis er kapiert, dass seine Tochter – das andere Mal sind’s deren zwei – doch heiratet, wen sie will bzw. wollen. Man kann schwer umher, in dem putzmunter gelaunten Schwesternpaar (Yvonne Steiner und Elzbeta Laabs) nicht Mozarts Fiordiligi und Dorabella zu sehen, die gerade Belmonte, von Manuel Ried ausgesprochen lyrisch gesungen, begegnen; Liebhaber Nr. zwei ist der erwähnte Michael Hoffmann. Aber Gutes bewährt sich, bald 20 Jahre später hat wiederum Rossini fast wörtlich bei Paër abgeschrieben!
Josef Heumann in Donaukurier – Ingolstadt/Neuburg 19.07.2015

Neuburger Kammeroper