Der geraubte Eimer (La secchia rapita)
Satirische Oper in zwei Akten
von Angelo Anelli (1761 – 1820)
Musik von Niccolo Antonio Zingarelli (1752 – 1837)
Lorenzo
John Sweeney
Rossana
Antonietta Jana
Marietta
Ursula T. Maxhofer-Schiele
Graf Boccagrossa
Tancredi
Michael Hoffmann
Matthias Heubusch
Dr. Dr. Finto
Costanza
Horst Vladar
Ulrike Johanna Jöris
Goffredo
Elmar Goebel
Musikalische Leitung
Alois Rottenaicher
Inszenierung
Horst Vladar
Bühnenbild
Ulrich Hüstebeck
Korrepetition
Katrin Klemm, Norbert Stork
Produktionsassistenz
Annette Vladar
Bei einer der vielen Schlachten zwischen den Städten Bologna und Modena nehmen die siegenden Modeneser außer hübschen Mädchen auch einen alten Holzeimer als Trophäe mit. Mit den Bologneser Doktoren, die in Modena erscheinen, um Bedingungen für einen Frieden auszuhandeln, wird man sich wegen der Mädchen bald einig. Der Holzeimer jedoch bleibt noch lange Auslöser für weitere Auseinandersetzungen.
Niccolò Antonio Zingarelli wurde 1752 in Neapel geboren, wo er auch nach Musikstudien (u. a. bei D. Cimarosa) 1772 als Opernkomponist debütierte. In dieser Eigenschaft arbeitete er dann in Mailand, Venedig, Mantua, Turin, Rom, Paris und wieder Neapel. Schon früh widmete er sich auch der Kirchenmusik und war u. a. Kapellmeister an der Peterskirche in Rom. Als begehrter Lehrer unterrichtete er u. a. V. Bellini und S. Mercadante. Er gilt als einer der letzten Vertreter der neapolitanischen Schule. 1837 ist er in Torre del Greco gestorben.
Angelo Anelli, der einmal ein „antiromantischer“ Librettist genannt wurde, erblickte 1761 in Desenzano das Licht der Welt. Nach einem Literatur- und Jurastudium war er von 1793 bis 1817 bei der Mailänder Scala als Theaterdichter angestellt. Er schrieb Libretti u. a. für Cimarosa, Guglielmi. Zingarelli, Mayr, Martin y Soler, Portugal, Piccini und Rossini. Bei der Neuburger Kammeroper kamen schon mehrere zur Aufführung. Gestorben ist er 1820 in Pavia.
„ …. ein Lehrstück in Sachen neapolitanischen Opernstils, und ein höchst unterhaltsames dazu. …… wie überhaupt die achtköpfige Ensembleliste eine homogene Qualität aufweist ….. Was sich hier – so konstatiert man – auch in diesem Sommer wieder abspielt, ist junges, pulsierendes, lebendiges Musiktheater. In die Jahre gekommen ist die Neuburger Kammeroper nur, was die Zahl der mittlerweile bewältigten Produktionen angeht.“
(Gerhart Asche in „opernwelt“ 9/10 2004)